Dr. med. Christina Smith
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Die Allergologie beschäftigt sich mit der Diagnostik und Therapie von Krankheiten des allergischen Formenkreises.

Kleine Auswahl an Krankheitsbildern
Diagnostische Verfahren
Behandlungsmöglichkeiten


Die bekanntesten Erkrankungen aus diesem Gebiet sind Pollenallergien mit Beschwerden wie Heuschnupfen, Asthma und chronische Bronchitis oder Nebenhöhlenentzündung. Aber auch Ekzeme, die von trockener Haut bis zu ausgeprägter atopischer Dermatitis („Neurodermitis“) reichen können, können durch Allergien oder die Veranlagung dazu („Atopie“) bedingt sein.

Kleine Auswahl an Krankheitsbildern

Typ 1 Allergien („schneller Allergietyp“)
Heuschnupfen-Pollenallergie-Sinusitis-Bronchitis-Asthma-Nahrungsmittelallergien

Beim Heuschnupfen liegt in der Regel eine Pollenallergie oder eine Allergie gegen leicht über die Luft verbreitete Stoffe (Tierhaare, Hausstaubmilben) vor. Der Betroffene leidet unter Augenbrennen oder Jucken, oft tränen die Augen zusätzlich und die Nase läuft. Manchmal führt die Schleimsekretion aber auch zur Verstopfung der Nase oder der Nebenhöhlen. Über die Jahre können sich die Beschwerden wandeln. Im besten Fall werden die Beschwerden von Jahr zu Jahr milder und verschwinden schließlich ganz. Leider ist auch das umgekehrte Phänomen möglich: Die Symptome verschlimmern sich oder gehen von Augen und Nase auf die Atemwege über. Oft macht sich diese Entwicklung zunächst nur mit wenig auffälligen Beschwerden wie anhaltendem Reizhusten bemerkbar. Am Ende dieses „Etagenwechsel“ kann aber ein lebensbedrohliches allergisches Asthma stehen. Mit der spezifischen Immuntherapie (SIT, auch Desensibilisierung, Hypo-sensibilisierung) steht eine hoch effektive Behandlung zur Verfügung, mit der diese Entwicklung abgewandt werden kann (dazu weiter unten)

Auch Allergien gegen Lebensmittel können in Form einer Typ I Allergie relativ rasch Symptome produzieren. Nahrungsmittelallergien lösen dabei oft ein pelziges Gefühl, Kribbeln und Schwellungen im Bereich der Mundschleimhaut bei Kontakt mit dem auslösenden Nahrungsmittel aus (orales Allergiesyndrom). Der Verzehr der entsprechenden Nahrungsmittel kann auch zu Beschwerden im Magen-Darm Trakt wie z. B. Blähungen, Koliken und Durchfällen führen. Oft liegen z. B. bei Steinobst Allergien Kreuzallergien vor. Dass bedeutet, dass der Anteil des Nahrungsmittel, gegen den sich die Allergie richtet (das Allergen), vom Aufbau her anderen Allergenen z. B. in Pollen ähnelt und die Beschwerden in Form von Heuschnupfen während des Pollenfluges überwiegen.

Nahrungsmittelallergien spielen im Kindesalter eine größere Rolle als im Erwachsenenalter und sind insgesamt zahlenmäßig bei Beschwerden von geringerer Bedeutung. Daher ist nur in seltenen Fällen eine spezielle Diät erforderlich. Einige Nahrungsmittelallergien wie Soja und Erdnußallergien sind bekannt dafür, hochbedrohlich bis hin zum allergischen (tödlichen) Schock verlaufen zu können. In diesem Fall sollten diese sorgfältig gemieden werden. Oft ist dies nicht einfach, da gerade Soja und Erdnuß in industriell gefertigten Lebensmitteln (Schokolade, Süßwaren) und in vorproduzierten Zutaten in der Gastronomie teils auch als Verunreinigung enthalten sind. Bei Nahrungsmittelallergien wird NUR IN AUSNAHMEFÄLLEN (wenn der Patient sich dem Kontakt mit dem Nahrungsmittel nicht entziehen kann) desensibilisiert. In der Regel wird zur Meidung des auslösenden Nahrungsmittels geraten.

Typ 2 Allergien („Ekzemtyp Allergie“)

Meist handelt es sich bei allergisch bedingten Ekzemen um eine Kontaktdermatitis. Das bedeutet der Patient hatte mit einem unverträglichen Stoff Kontakt und die Reaktion geht oft über die eigentliche Kontaktstelle hinaus. Als Sondervariante sind Reaktionen von zur atopischen Ekzemen („Neurodermitis“) neigenden Patienten bekannt, die verzögert eine Verschlechterung der Haut nach Genuß von bestimmten Nahrungsmitteln beobachten- ohne, dass sie im Bereich der Schleimhäute oder des Magen Darm Trakts Beschwerden wahrnehmen.

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Diagnostische Verfahren
An erster Stell steht hier die Anamnese, also die Krankengeschichte mit den Informationen, die nur der Patient geben kann. Wichtig ist eine genaue Erhebung der Beschwerden (wann? wo? was genau? zeitlicher Zusammenhang und Abfolge ? Besserung nach Einnahme von Antihistaminika/„Allergietabletten“?). Erst danach entscheidet sich, ob ein Test überhaupt sinnvoll ist und welches Testverfahren zum Einsatz kommt. Alle Testverfahren sind NUR im Zusammenhang mit den Beschwerden des Patienten aussagefähig.

Beispielsweise können in Laborverfahren oder auch in Hauttesten noch Allergien festgestellt werden, die dem Patienten aber bereits keine Beschwerden mehr verursachen.

Testverfahren
Labortests: Bestimmung von spezifischen Ig E (z. B: Ig E RAST)

Bei den spezifischen Ig E handelt es sich um Antikörper, die im Rahmen der allergischen Reaktion an gewebeständige Zellen andocken und dort die Freisetzung des Botenstoffes Histamin (und anderer Entzündungsstoffe) verursachen. Die Menge von vorliegendem Gesamt Ig E gibt einen Hinweis auf ein allergisches Geschehen, kann aber auch durch Parasitenerkrankungen hoch reguliert werden. Für eine Reihe von Allergien kann gezielt nach Antikörper gefahndet werden, die gegen den vermuteten Allergie auslösenden Stoff gerichtet sind. Dies ist z. B. der erste Schritt der Abklärung, wenn es sich um eine potenziell sehr rasch und gefährlich ablaufende Allergie wie bei Medikamenten oder Insektengiften handelt, so dass man den Patienten nicht unnötig dem Risiko eines Kontaktes (z.B. im Haut-Test) aussetzen will.

Es gibt noch eine Reihe von weiteren Labortests (LST: Leukotrienstimulationstest, BDT: Basophilen Degranulations Test, BAT: Basophilen Aktivierungstest HRA: Histamin Release Assay, ECP: Eonisophilic Cationic Protein, LTT: Lymphozyten Transformationstest, Ig G4 Bestimmung), die allerdings fast nur für spezielle Fragestellungen interessant sind.

Haut-Teste

Prick Test
Dieser Test dient meist der Abklärung von Pollen, Schimmel- und Hausstaubmilben Allergien. Eine kleine Menge Allergenextrakt wird auf die Haut des Unterarmes aufgetropft und mit einer Lanzette oberflächlich in die Haut gepiekst („prick“). Als Vergleich werden auch allergenfreie Lösung und Histamin enthaltende Lösung mitgetestet, um zu prüfen, ob der Patient testfähig ist. Eine Reihe von Medikamenten wie z. B. Allergietabletten, Medikamente gegen Reiseübelkeit aber auch Angst lösende Medikamente der älteren Generation unterdrücken die Reaktion im Test. Daher sollten vor einem Pricktest am besten 10 Tage lang keine Medikamente aus diesen Gruppen eingenommen werden. Die umgekehrte Situation liegt bei einer Urticaria factitia vor, bei der der Patient auch bei wirkstofffreier Lösung und bei allen anderen Testpunkten mit einer Schwellung reagiert. In diesem Fall erlaubt der Test ebenfalls keine Aussage.

Reibetest
Für einige seltene Allergien existieren keine standardisierten Allergie Extrakte. Hier hilft ein Reibetest weiter, der z. B. mit einem verdächtigten mit gebrachten Lebensmittel durchgeführt werden kann. Dazu wird der Unterarm befeuchtet und das Allergen mehrfach an der Haut gerieben.

Scratch Test
Eine Steigerung dieser Methode ist der „Scratch“ Test: Hierbei wird die Haut oberflächlich angeritzt und dann das Allergen nativ oder als Extrakt an dieser Stelle eingerieben. Falls ein starker Verdacht besteht, aber in all diesen Hauttesten keine Allergie festgestellt werden konnte, oder wenn die Schwelle einer Reaktion z. B. bei geplanter Hyposensibilisierung gegen Insektengifte bestimmt werden soll, kommt der Intrakutantest zum Einsatz.

Intrakutantest
Dabei wird die Testsubstanz mit feinen Kanülen direkt in die Haut (intrakutan) gespritzt und wie beim Pricktest nach 20 min die Reaktion beurteilt. Dieser Test ist auch bei einer Reihe von speziellen Fragestellungen (Medikamente- /Heparin Allergie ) nützlich.

Epikutan Test
Dieser Test dient der Abklärung von Ekzemreaktionen z. B. bei Allergien gegen Inhaltstoffe von Körperpflegeprodukten aber auch bei Abklärung der Verträglichkeit von Materialien aus dem zahnärztlichen Bereich wie zum Beispiel Amalgam. Die Substanzen werden hier 48 Stunden lang auf den Rücken aufgeklebt, dann entfernt und die Reaktion direkt sowie weitere 24 Stunden später beurteilt. In seltenen Fällen muß sogar eine Spätablesung nach 96 Stunden erfolgen.

ROAT: Repeated open application test
Dieser Test erlaubt dem Patienten eine „Heimtestung“ von verdächtigen Substanzen. Dazu wird eine Stelle an der Innenseite des Unterarmes ausgewählt und zwei mal täglich über sieben Tage auf dieses Areal aufgetragen oder bis eine Reaktion auftritt

Atopie Patch Test
Dieser Test dient der Abklärung einer vermuteten Ekzem Reaktion auf über die Luft verbreitete Allergene. So kann abgeklärt werden, ob eine Ekzemverschlechterung bei Neurodermitis in der Zeit des Pollenfluges auf eine Allergie oder unspezifische Belastungen zurückgeführt werden kann. Dazu werden wie bei einem Epikutantest die Allergene (nur eben Pollen etc.) für 48 Stunden auf den Rücken geklebt. Ablesungen erfolgen nach 48, 72 und ggf. 96 Stunden.

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Symptomatische Therapie
Falls es sich nur um milde Beschwerden handelt wie leicht gerötete Augen und verstopfte Nase, kann es ausreichend sein, die Freisetzung des Botenstoffes Histamin zu unterdrücken. Dies ist örtlich möglich beispielsweise mit Tropfen und mit Antihistamin Tabletten oder ggf. beiden. Bei sehr starkem Entzündungsgeschehen kann zusätzlich eine örtliche Anwendung von Kortison erforderlich sein, um dauerhafte Schäden zu vermeiden z. B. in Form eines Nasensprays oder Inhalers.

Falls die tieferen Atemwege betroffen sind und der Patient unter Engegefühl oder sogar Giemen bzw. Luftnot leidet, ist zusätzlich eine Behandlung mit Medikamenten, die die Bronchien erweitern angebracht. Zum Teil geschieht dies in Kombination mit einem örtlich wirkenden Kortison per Inhaler.

Spezifische (ursächliche) Therapie
Bei sehr starken Symptomen oder wenn der gefürchtete Etagenwechsel (der Wechsel der Symptome von Augen, Nasen und Nebenhöhlen hin zu den tieferen Atemwegen) eintritt, sollte eine spezifische Immuntherapie durchgeführt werden.

Ziel dieser Behandlung ist es, den Körper an die Stoffe (Allergene), die er nicht verträgt, wieder zu gewöhnen. Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist deswegen auch unter den Namen Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung bekannt. Diese Behandlung muß mindestens drei manchmal aber auch bis zu fünf Jahre lang durchgeführt werde. Bei allen Verfahren der spezifischen Immuntherapie wird der auslösende Stoff in ansteigenden Mengen zugeführt. Klassischerweise in Form einer Injektion mit einer dünnen Nadel unter die Haut (subkutan). Je nach Allergen (ganzjährig oder nur saisonal vorhanden) variieren die Anzahl und Menge der Injektionen. Dieses Verfahren gilt besonders bei Kindern noch als die wirksamste Vorgehensweise. Bei Erwachsenen kann statt mit Spritzen auch mit Allergenextrakten, die unter die Zunge (sublingual) getropft werden, behandelt werden. Diese SLIT (sublinguale spezifische Immuntherapie) hat für den Patienten den Vorteil weniger Arztbesuche, da nach einer Einleitungsphase die Behandlung zuhause fortgesetzt wird. Und natürlich entfällt die Unannehmlichkeit von Spritzen. Allerdings erfordert dieses Verfahren eine sehr zuverlässige Mitarbeit, um einen Erfolg zu erreichen.

Falls eine sublinguale spezifische Immuntherapie kurz vor oder sogar schon während der Pollen-Saison erforderlich ist, kann die Einleitung im ULTRARUSH Verfahren erfolgen. Hierbei wird unter ärztlicher Überwachung eine rasche Steigerung der Menge des Allergens, das unter die Zunge getropft wird, vorgenommen. Dadurch gelangt der Patient innerhalb von 2-3 Stunden auf die erforderliche Erhaltungsdosis, die er während des stärksten Pollenfluges (30-70 Tage) täglich zuhause fortsetzt.

Im Bereich der Gräser/Roggen Allergie ist teils ein noch komfortableres Vorgehen möglich. Nach Gewöhnung an Anwendung einer hohen Allergenmenge in Tropfenform unter die Zunge, kann die weitere Anwendung in Form einer Allergenextrakt-Tablette erfolgen. Diese Darreichungsform ist besser haltbar als Tropfen, braucht keine Kühlung und ist damit auch bei starker beruflicher Reisetätigkeit gut geeignet. Grundsätzlich kann es bei allen spezifischen Immuntherapien –wenn auch selten- zu systemischen allergischen Reaktionen bis hin zum allergischen Schock kommen. Bei Anwendung unter der Zunge werden zusätzlich die Schleimhäute ungewohnt intensivem Allergenkontakt ausgesetzt und können dabei stark anschwellen. Diese Gefahren können auf ein Minimum reduziert werden, wenn zumindest in der Startphase 30 min vor der Anwendung der Tropfen eine Allergietablette eingenommen wird.

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